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Holistischer Content

Sollte man auf holistischen Content setzten?

Seit Neuestem liegt in der SEO-Szene der sogenannte holistische Content im Fokus und steht im Mittelpunkt heftiger Diskussionen. Statt für jedes einzelne Keyword eines bestimmten Themas eine gesonderte Keyword-Site anzufertigen, sei es besser, nur eine einzige längere Seite anzufertigen. Auf dieser werden dann die gesamten Informationen zu den jeweiligen Suchanfragen gebündelt präsentiert. Doch was ist die bessere Wahl? Sollte man in Zukunft lieber auf holistischen Content setzten oder beim altbekannten Prinzip bleiben?
Gründe für holistischen Content

Googles Algorithmus und Funktionsweise ändert sich stetig. Mit zunehmender Zeit wird auch Googles Algorithmus „weiser“. Er erkennt inzwischen besser, welche Suchanfragen im Grunde genommen dasselbe Ziel haben und kann so für ähnliche Suchfragen zu einem bestimmten Thema, ähnliche Treffer anbieten. Daher macht es Sinn, für die jeweiligen Abwandlungen von Suchanfragen, nur eine Seite mit qualitativ hochwertigem Content zu erstellen.

Ein weiterer Punkt ist, dass Google hochwertigen Content besser einstufen und ranken kann, als es noch vor Kurzem der Fall war. Durch eine verbesserte Spamerkennung, wird schlechter Content herausgefiltert und guter Content „belohnt“. Es macht daher nun mehr Sinn, ein Thema intensiv abzuhandeln und zu bearbeiten, als es früher noch der Fall war.
Die Grenzen des holistischen Contents

Holistischer Content geht meist mit einem längeren Text einher, da hier umfassend über ein Thema geschrieben wird. Dies sollte jedoch in einem gewissen Rahmen erfolgen und die Qualität nicht beeinträchtigen. Die Texte sollten passend für den Kunden erstellt werden und der Zielgruppe entsprechend ausgerichtet sein. Es macht keinen Sinn, wenn eine Tierhandlung über Hunde schreibt und am Ende Darwins Evolutionstheorie behandelt.

Auch ist es wichtig zu wissen, dass nicht jede ähnlich klingende Suchanfrage die gleichen Ergebnisse liefert und auch nicht liefern soll. Zum Thema Urlaub geben die Suchanfragen „Urlaub Kind“ und „Urlaub Hund” völlig unterschiedliche Ergebnisse, da es sich nicht direkt um ein und dasselbe Thema handelt.

Auch werden bestimmte Grenzen durch den Quellcode der Seite selbst gesetzt. Für jede URL kann nur jeweils ein Title-Tag und ein Meta-Tag erstellt werden. Wenn dieser zu allgemein ist, geht er womöglich in der Fülle an spezifischeren Seiten unter und verliert an potentieller Relevanz für den Nutzer. Dieser kennt den Inhalt ja vorher nicht, sondern nur das, was ihm über Google in den Suchergebnissen als Beschreibung und Titel angezeigt wird, sei der Content als solcher noch so gut.

Eine gute Lösung dieses Problems wäre die Erstellung einer einzelnen Seite zum Hauptthema (in unserem Beispiel: „Urlaub“), um den Nutzer dann von dort aus auf weitere Unterseiten für die Themenbereiche „Urlaub Kind“ oder „Urlaub Hund“ weiterzuleiten.

Bestimmte Themen können jedoch auch von sich aus, holistischen Content negativ beeinflussen. Einige Themen, bzw. Suchanfragen beziehen sich nicht auf einen langen und allgemeinen Text, sondern auf kurze und prägnante Antworten. Google selbst bietet diese z. B. in Form sogenannter „Featured Snippets“ an. Dabei wird der im Snippet hinterlegte Text einer Seite, als Definition zur dazugehörigen und relevanten Suchanfrage bei Google als Definition angezeigt. Der Nutzer muss sich dadurch nicht durch Seiten klicken. Wenn dies bei einem Thema der Fall ist und in den Suchergebnissen sich ein Trend hierzu zeigt, macht es womöglich wenig Sinn, zu der betreffenden Suchanfrage / Thema holistischen Content zu erstellen.

Eine generelle Empfehlung für alle die längere Texte erstellen wollen ist die Verwendung eines Inhaltsverzeichnisses und von Zwischenüberschriften. Dies kommt nicht nur der Benutzerfreundlichkeit der Website zugute, sondern gilt auch aus Suchmaschinenperspektive als ein Indikator für guten Content.
Wann sollte man auf holistischen Content setzten?

Holistischen Content sollte man generell in Erwägung ziehen, um mehrere verschiedenen Begriffe/Keywords zu einem Thema auf einer Seite abzuhandeln. Für Wörter wie „Schuhe Fußball“ und „Fußballschuhe“ reicht eine einzige Seite. Ähnlich verhält es sich bei Füllwörtern („Schuhe für Fußball“ / „Schuhe Fußball“), Synonymen („Fußballspiel“ und „Fußballpartie“), sowie bei Keywords mit einem sehr geringen Suchvolumen („Fußball C-Jugend Trainer“).

Letztendlich hängt es von der Nachfrage nach einem spezifischen Thema ab, ob man lieber auf holistischen Content setzten sollte, oder lieber einzelne Unterseiten erstellt.

Sind zu einem Thema häufiger kurze Antworten zu erwarten? Falls ja, dann muss kein holistischer Content mit langen Texten erstellt werden.

Werden jedoch viele unterschiedliche Synonyme zum selben Thema gesucht, eignet sich womöglich doch das Erstellen von holistischem Content.

Es hängt alles letztendlich von den Bedürfnissen des Nutzers und der Zielgruppe ab.

Ziel jeder Art von Content sollte sein, dass er qualitativ hochwertig ist. Dafür muss er aber nicht zwingend holistisch sein.

Quelle: https://www.sistrix.de/news/holistischer-content-hype-oder-seo-wunderwaffe/

22. November 2017