Bing ist nach Google, die zweitbeliebteste Suchmaschine in der westlichen Welt. Nach einem Update der Guidelines stellte Bing nun vor, welche Aspekte beachtet werden sollten, da diese Einfluss auf das Ranking haben. Neben der grundsätzlichen Aspekten, teilen nämlich nicht alle Suchmaschinen dieselben Guidelines.
Im Gegensatz zu Google, bezieht Bing nämlich auch Aspekte des Autorships und User-Engagement-Metriken aktiv in die Bewertung für das Ranking mit ein. Für Webmaster und SEOs ist die Kenntnis über die neuen Guidelines erforderlich und sie sollten sich mit diesen auseinandersetzen, auch wenn Google im Bereich der Suchmaschinen noch an erster Stelle steht. In Deutschland liegt der Marktanteil Bings laut Statcounter bei vier Prozent. Im Vergleich zu Google ist dieser Prozentsatz relativ gering, andere Suchmaschinen wie Ecosia oder DuckDuckGo erreichen hier allerdings Werte unter einem Prozent, dahingegen legt Bing beachtliche Werte vor.
Nachdem Google im vergangen Jahr die Attribute rel=”sponsored” oder rel=”ugc” begonnen hatte zu unterstützen um Crawlern mehr Inhalt zur Verfügung zu stellen, zog Bing mit dem aktuellen Update nach. Christi Olson äußerte sich am 1. Juli über Social Media dazu und gab an, dass die Attribute noch im Bearbeitungsprozess auf dem Weg zum Rankingsignal für Crawler und die Suchmaschine seien und dass die Stärke der Wertung des Signals von der Anwendung bzw. Anpassung des Nutzers abhängig seien, bisher ist die Gewichtung der Attribute noch nicht sonderlich hoch.
Bing listete außerdem die sechs relevantesten Rankingfaktoren auf, daneben zählten natürlich auch die, die ohnehin für das Ranking oder SEO wichtig seien:
1. Relevanz: dabei werden Webseiten danach gerankt, wie gut der Inhalt der Webpage mit der Suchanfrage des Nutzers übereinstimmt. Wert wird hier zum Beispiel auf Begriffe gelegt, die von der Webseite verwendet werden, sei dies innerhalb des Contents oder des Links. Auch Synonyme, semantische Äquivalente und Abkürzungen werden von Bing berücksichtigt.
2. Transparenz: auch die Glaubwürdigkeit und die Qualität der Webseite werden von Bing mit ins Ranking einbezogen. Darunter zählt zum Beispiel die Angabe von Quellen bei allen Zitaten oder Inhalten, die nicht vom Autor selbst entworfen worden sind. Darüber hinaus müssen Inhalte vollständig wiedergegeben werden und die Urheberschaft (Authorship) angegeben werden.
3. Interaktion der User: Ebenfalls mit in die Bewertung fließen die Interaktionen zwischen User und Suchergebnis. Dabei wird beispielsweise geprüft, wie lange sich der User bis zu seinem “Suchziel” durchklicken muss und ob er fündig geworden ist, ob er sich über eine längere Zeitspanne über auf der Webseite aufgehalten hat oder diese direkt wieder verlassen hat. Bing stellt dabei auch die Frage ob der User mit seiner Suchanfrage auf den Content gestoßen ist, den er gebraucht hat oder ob er seine Suche neu anpassen musste.
4. Aktualität: Bing legt Wert auf die Aktualität der Inhalte. Zeitgemäßere und relevantere Inhalte ranken daher besser.
5. Aufenthalt: Der Aufenthaltsort des Users und das Land oder Stadt in der die Webseite gehostet wird, werden in den meisten Fällen aufeinander abgestimmt.
6. Geschwindigkeit der Ladezeiten: Auch diese sind für Bing, wie für alle anderen Suchmaschinen auch, enorm wichtig. Hohe Ladezeiten von Webseiten sorgen dafür, dass der User schneller abspringt und die Bounce-Rate steigt. Außerdem wirkt sich das langsame Laden von Webseiten negativ auf die Benutzerfreundlichkeit aus. Die Benutzererfahrung sollte mit von höchster Priorität sein.
Neben den Rankingfaktoren listet Bing außerdem eine Liste mit Tätigkeiten auf, die das Ranking negativ beeinflussen oder sogar zu Strafen führen können. Darunter falle das Cloaking, automatisierte Follower-Einstellungen und automatisch generierter Content, die Nutzung zu vieler Keywords, thin affiliation, etc.
Hält man sich an die Guidelines Bings, von denen viele auch für andere Suchmaschinen gültig sind, so haben Webmaster und SEOs aber gute Chancen mit ihrem Content in den SERPs oben positioniert zu werden.