Google stellte auf der Jahreskonferenz Google I/O einen neuen Ansatz für die Personalisierung von Werbung vor. Dafür liefert das My Ads Center wertvolle Daten. Es setzt auf einen kontextbezogenen Ansatz.
Viele hatten schon lange darauf gewartet: Auf der diesjährigen I/O wurde das My Ad Center von Google präsentiert. Es soll noch in diesem Jahr ausgerollt werden. Darin können die User ihre Präferenzen für die Werbung einstellen. Das Ziel: Nur noch die Werbung angezeigt bekommen, die man auch wirklich sehen will. Teilweise können auch Elementen im Targeting gänzlich ausgeschlossen werden, um so zu verhindern, dass beispielsweise Werbung einer bestimmten Marke angezeigt oder nicht angezeigt wird.
Und das ganz intuitiv – wie man es von Google gewohnt ist. Der Login funktioniert entweder über das bereits bestehende Google-Konto oder per Klick auf das Informationssymbol in der rechten oberen Ecke der Anzeigen. Durch letzteres gelangt man zum Perference-Center.
Dort hat man diese Kategorien zur Auswahl: Themen, Marken und Sensible Informationen.
– Themen: Unter diesem Reiter hat man die Möglichkeit, zwischen Bildern von inhaltlichen Kontexten mit einem Minus oder Plus zu entscheiden. Als User kann man so verdeutlichen, welche Anzeigen man sehen will und welche nicht. Allerdings ist weiterhin offen, ob man sich auch ganz gegen Werbung von einem bestimmten Thema entscheiden kann.
– Marken: Gleiches finden Nutzende unter dem Reiter Marken vor. Allerdings mit einer Besonderheit: User können auch eine „Featured“-Liste wählen. In diesem Fall entscheidet Google selbst, welche Marken vorgeschlagen werden. Zusätzlich gibt es die Auswahlmöglichkeit „Most recent“. Hier stehen die Namen der Absender der Anzeigen daneben.
– Sensible Informationen: In diesem Bereich hat Google direkt mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, wie User ihre privaten Informationen im Netz besser kontrollieren können. Zum einen kann der Verlauf so eingestellt werden, dass bestimmte Themen dort nicht auftauchen. Genauso gibt es ein vereinfachtes Vorgehen bei „Removal Requests“. User können dann verbieten, dass die persönlichen Daten, wie Telefonnummer oder Adresse, in den Suchergebnissen angezeigt werden. Auch kann verhindert werden, dass Google Informationen mit der Werbebranche teilen kann.
In den ersten Schritten des Rollouts werden diese Einstellungen des My Ad Centers bei YouTube, der Google Suche und im News Feed Discover berücksichtigt. Im Anschluss könnte das allerdings die Blaupause für ein Chrome Preference Center darstellen. Das könnte auch auf Drittseiten die Möglichkeiten des Targetings steuern. Google steuert bereits seit einiger Zeit in Richtung „Topics“ als Ansatz für das Google-Targeting. Hier ist der Beginn der ersten Umsetzung.